Die IG Nobelpreise 2019

Die 29. Ig-Nobelpreis (englisch-/französischsprachiges Wortspiel: ignoble ‚unwürdig‘, ‚schmachvoll‘, ‚schändlich‘) wurden am 12. September verliehen.

In dieser Folge stellen wir euch die Preisträger und ihre Werke vor und versuchen euch getreu dem Motto des IG Nobelpreises zuerst zum Lachen und dann zum Nachdenken zu bringen.

5 Gedanken zu „Die IG Nobelpreise 2019“

  1. Danke für die Aufbereitung der Ig-Nobels, wenngleich die diesjährigen Auszeichnungen doch recht … ähm … nun ja … ausscheidungsfokussiert waren …

    Zum Klicker: Tatsächlich wird üblicherweise der Klicker für positive, also belohnende, Aktionen eingesetzt. Das zu dressierende Wesen (Hund, Katze, Maus, Elefant, … Mensch) bekommt zunächst eine Zeit lang zur Belohnung, wenn eine Handlung den Anweisungen entsprechend, korrekt ausgeführt wurde, ein „Leckerli“ (ein positiver Reiz) im Zusammenspiel mit dem zugleich getätigten (eigentlich neutralen) Klick (oder einer Glocke, s. u.). Mit der Zeit (man erinnere sich an den Pawlowschen Hund) verbindet das zu trainierende Wesen die Belohnung mit dem Klick. Das Leckerli selber kann dann immer häufiger weggelassen werden, während der Klick weiterhin bleibt und als positiver Reiz wahrgenommen wird.

    Der handelsübliche Klicker selber kann zur Individualisierung auf unterschiedliche Klickgeräusche eingestellt werden.

    Natürlich könnte man dieses Verfahren der Konditionierung auch „strafend“ einsetzen, allerdings ist das eher unüblich. Aber ich erkläre mich gerne bereit, dieses mit Jens als Versuchsperson in Vorbereitung für eine kommende Ig-Nobel Auszeichnung experimentell zu untersuchen …

  2. Ich danke für diese amüsante Folge. Dieses Jahr hatte ich die Preisträger sogar nicht vorher gelesen.

    Dass Pizza gesund ist, dürfte meine Tochter sehr freuen. Sie besteht allerdings auf die Ananas auf ihrer Pizza.

    Zu Kakerlaken und brownscher Bewegung: Brownsche Bewegung ist die ungeordnete Bewegung von Teilchen aufgrund ihrer Wärmeenergie. (Wärme ist ungerichtete Energie.)
    In magnetisierten Materialien sind die magnetischen Momente geordnet in eine spezifische Richtung orientiert. Durch brownsche Bewegung nimmt die Magnetisierung mit der Zeit ab, weil diese Ordnung durch die ungeordeneten Stöße gestört wird. In Festkörpern merkt man das nicht, aber in lösungsmittelreichen Systemen ist das sehr relevant.
    Was die Forscher also meinten, ist: Lebende Kakerlaken sind natürlich wärmer als tote, weil ihr Organismus in seinen biologischen Aktivitäten Wärme als Nebeneffekt erzeugt. (Auch wechselwarme Lebewesen sind daher wärmer als ihre Umgebung.) Weil die lebenden Kakerlaken wärmer sind, liegt stärkere brownsche Bewegung vor und die Magnetisierung fällt schneller ab.

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