Im zweiten und letzten Teil unserer Djatlow-Pass Folge schildern wir das Schicksal der weiteren Expeditionsteilnehmer und arbeiten uns dann an den zahlreichen Theorien rund um den Zwischenfall ab.
Dabei spielen unter anderem Bilder von leuchtenden Kugeln und unscharfen Gestalten eine Rolle (alles zu finden auf http://dyatlov-pass.com/ ).
Außerdem erwähnt:
- Die (nicht wirklich) empfohlene Dokumentation Russian Yeti : The Killer Lives
- Der (nicht wirklich) empfohlenen Spielfilm Devil’s Pass
Die beiden durchaus empfohlenen Bucher:
- Dead Mountain: The Untold True Story of the Dyatlov Pass Incident von Donnie Eichar
- Dyatlov Pass Keeps Its Secret von Irina Lobatcheva, Vladislav Lobatchev und Amanda Bosworth
Und noch ein Dankeschön an unseren Gast Fabian vom großartigen Podcast Once More, With Feeling
Dem Schluss, dass wir ganz einfach nicht mehr herausfinden können, was genau passiert ist, kann ich nichts zufügen. Es gibt nur Theorien von unterschiedlichem Fragwürdigkeitsgrad. Solange jemand diese aufstellt, um Sinn in die Sinnlosigkeit dieser Tragödie zu bringen, habe ich nichts dagegen. Schlimm finde ich nur, wenn man versucht mit Produktionen wie „Devil’s Pass“ oder „Russian Yeti“ mit möglichst reißerischen Ideen daraus Kapital zu schlagen.
Zu dem überbelichteten Foto am Ende: die drei Erhebungen rechts unten sollen die Mützen dreier Skiwanderer sein. Und es ist offensichtlich eines von einer ganzen Reihe Fotos.
Es gibt in Russland eine Vereinigung, die sich die Auflösung des Falles auf die Fahne geschrieben hat. 2013 berichtete der Vorsitzende Valentin Yakimenko (der als junger Mann an der Suche teilgenommen hatte, von ihm ist auch die Aussage mit den Kopfbedeckungen weiter oben), dass die Tochter des damaligen Hauptermittlers (der wie von Jens erwähnt in einem Interview von UFOs gesprochen hat) nach dessen Tode der Vereinigung mehrere bisher unveröffentlichte Fotos überlassen habe. Leider sind auch diese Bilder völlig unaufschlussreich und könnten genausogut Entwicklungsfehler sein. Allerdings schien Yakimenko überzeugt, dass sie nicht erst später entstanden sein können (unter anderem soll auch ein Fotostativ aufgestellt worden sein, um die Aufnahmen zu machen).
OK, vielleicht hätte ich den ersten Abschnitt ans Ende setzen sollen. Aber wenn ich dem Fazit nichts hinzufügen kann, heißt das ja nicht, dass ich zu anderen Aspekten nichts mehr sagen will, vor allem, da es sich bei den Informationen zur russischen Dyatlow-Gesellschaft und den Fotos um neue Informationen handelt, die im Podcast nicht angesprochen wurden (und die meiner Meinung nach interessant sind)?
Mal wieder eine großartige Folge mit spannendem Thema – wie wir es von euch gewohnt sind.
Ich wünsche mir natürlich direkt eine Fortsetzung. Die Frage ist nur, in welcher Kategorie das wäre? Ein weiterer Rätselfall (Mary Celeste, Voynich oder Roanoke) oder beginnt hier die Reihe „Katastrophen in der UdSSR“ und als nächstes ist Tschernobyl dran?
(Ich lernte übrigens letztens, dass man Tschernobyl besichtigen kann, und habe einen neuen Reisewunsch.)
Dass die Leute trotz Panik geordnet gelaufen sein sollen, finde ich übrigens gar nicht paradox. Als jemand, der in Sicherheitsbereichen arbeitete, konnte ich das in der Praxis erleben. Man ist so geschult für den Ernstfall, dass wenn er dann eintritt, man völlig automatisch (mehr oder minder panisch) reagiert. Und erst danach, wenn das bewusste Denken langsam wieder einsetzt, stellt man überascht fest, wie geordnet man doch vorging.
Das Computerspiel heißt Kholat: https://www.gog.com/game/kholat
Gerad in Spiegel online gelesen, die Staatsanwaltschaft soll angeblich die Ermittlungen wieder aufnehmen.
https://www.stern.de/reise/sowjet-horror—das-grauen-am-djatlow-pass-8563130.html
Habe ich heute durch Zufall bei GMX gesehen
https://www.gmx.net/magazine/panorama/unglueck-djatlow-pass-wahrheit-ans-licht-33569624
Anscheinend ist man gewillt, noch einmal Nachforschungen anzustellen.