Die (nicht nur) Rollenspiel-Nachrichten 3/2016

Eine Sendung über sehr alte Tontafeln, sehr große Kampagen und sehr goldene Waffen.

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13 Gedanken zu „Die (nicht nur) Rollenspiel-Nachrichten 3/2016“

  1. Feedback²

    Quoten von Person of Interest: Also laut Wikipedia für Staffel 1 bis 3 Ränge 13, 5, 8. Okay, „lange sehr gut“ ist da vielleicht übertrieben. Daran sieht man, tatsächlich bin ich auch kein Quoten-Aficionado. Relevant war es für mich auch nur im ausgelassenen Kontext.

    Achsenmächte kam vor bei „Eva Knight und die Geisterflotte“ im Klappentext „Geheimnisvolle Kriegsschiffe greifen Frachter und Passagierschiffe im Atlantik an. Sind es Überreste der Achsenmächte oder ein unbekannter Gegner? [..]“

    Anzahl der Aspekte bei Fate: Wie gesagt, sehe ich ja wie ihr. So aus der Erfahrung ergab sich, als es noch mehr Aspekte waren, im Spiel auch meistens eine Untermenge, die hauptsächlich genutzt wurde.

    Habe ich da Verwunderung über die Idee herausgehört, dass man nur einzelne Folgen einer Serie anschaut und das meiste weglässt? Also ich habe aus den letzten Jahren immer noch genug abgeschlossene Serien auf der Liste. Ich schaffe momentan, neben ein oder zwei laufenden Serien, vielleicht drei in einem Jahr vollständig zu sehen und da muss ich mich schon disziplinieren. Es gibt also viele Serien, zu denen ich voraussichtlich nicht kommen werden. Wenn ich zumindestens mal einen Eindruck haben will, bleibt eigentlich nur sich ein paar Highlights herauszupicken. Ist das eine ungewöhnliche Bewältigungsstrategie?

    Ich glaube für das Sumerische und andere alte Sprachen Mesopotamiens ist keine Aussprache überliefert, bestenfalls Rekonstruktionsversuche. Ihr solltet also vor der Korrektur eurer Aussprache weitgehend sicher sein.

    Jens erwähnte zwischendurch eine Folge zu Atlantis. Die gab es dann aber doch nicht, oder?

  2. Vielen Dank für das Vorlesen meines Feedbacks. Ist ja nicht selbstverständlich.
    Zu meiner Unkenntnis von D&D: geb ich zu und schäme mich nichtmal dafür (zwei gescheiterte Versuche in drei Jahrzehnten, mit dem Kampfgewürfel warm zu werden und die Regeln hab ich immer nur überflogen).

    Laut DandDWiki.com haben magische Ringe bei D&D nicht in den meisten Fällen, wie von ir behauptet, sondern nur in seltenen Ausnahmefällen Ladungen. Ich entschuldige mich bei allen D&D Regelanwälten und nehme diesen Spruch zurück. Der FB-Post wird entsprechend abgeändert. Da stehen nämlich noch einige sehr interessante Sachen über magische Ringe im D&D WIki, wie zum Beispiel, dass immer nur zwei gleichzeitig aktiv sein können, dass sie Rüstungsklasse 13 sind und nur 2 Trefferpunkte haben. Damit wird auch offenbar, warum Gimli sich im Film zu seiner Kurzschlusshandlung hinreißen lässt, was ihn seine schöne Zwergenaxt kostet.

    Eine Gilgamesch-Spezialfolge fände ich sehr genial. Allgemein sollten Sendungen zu Mythen und Mythologien (Beowulf, Artussage, Nibelungen etc. pp.) und ihre Auswirkung auf Rollenspiele, Bücher, Film und TV (Xena,Hercules, der junge Merlin und was weiß ich alles) meiner Meinung nach mehr als eine Überlegung wert sein.

    Die von Jens angesprochene Theorie, dass Geschichten mit der Zeit immer komplexer, logischer und nachvollziehbar wurden, wird wohl grob richtig sein, wenn aber zB der neu aufgetauchte Gilgamesch-Text tatsächlich kein Hoax ist, würde ja gerade so etwas zeigen, dass Nachvollziehbarkeitsprobleme und Logiklücken einfach darauf zurückzuführen sein könnten, dass uns viele Texte (vielleicht ganze Nebenmythen) einfach fehlen. Jedenfalls fänd ich es schon klasse, wenn die sich tatsächlich vor tausenden von Jahren schon Gedanken über die Richtigkeit des Handelns ihrer epischen Helden gemacht hätten.

    Ich hatte eigentlich eine Erwähnung der Akte X Kurzserie erwartet, bin aber auch nicht unfroh, dass sie nicht angesprochen wurde. Meiner Meinung nach leider nicht erwähnenswert, und nicht nur wegen der neuen Synchronstimme. Mir drängt sich der Verdacht auf, dass Carter und Duchovny einfach Geld brauchten. Bloß nichts anders machen als früher und hey, lassen wir doch den alten Kettenraucher wieder auftauchen, da freuen sich die Fans ganz bestimmt und wir dürfen gleich noch eine Staffel drehen. Brrr. Und an Miller & Einstein (Mulder & Scully the next generation) darf ich gar nicht erst denken.

    1. Nachvollziehbarkeitsprobleme und Logiklücken einfach darauf zurückzuführen sein könnten, dass uns viele Texte (vielleicht ganze Nebenmythen) einfach fehlen. Jedenfalls fänd ich es schon klasse, wenn die sich tatsächlich vor tausenden von Jahren schon Gedanken über die Richtigkeit des Handelns ihrer epischen Helden gemacht hätten.

      Der Gedanke kam mir auch. Ein anderer Aspekt ist, dass solche Aufzeichnungen nicht unbedingt die Gesamtheit einer Erzählung wiedergeben. Vorstellbar wäre jedenfalls, dass es mündliche Anteile gibt, die nicht verschriftlicht wurden. Das hat einerseits mit der Verfügbarkeit des Schreibmaterials und dem Grad der Alphabetisierung zu tun. Zum Beispiel wurden Texte auch oft reduziert dargestellt, um Material zu sparen. Andererseits ist es auch die Frage, wie vollständig und expressiv eine Schrift eine Sprache überhaupt wiedergibt. Wäre mal interessant nachzuschauen, was für Theorien es darüber gibt für wen bzw. welchen Zweck die Schriftzeugnisse des Gilgamesch-Epos (in den unterschiedlichen Zeiten) geschaffen wurden.

      Und spätestens die Griechen haben sich jedenfalls mit Erzählung auseinandergesetzt. Da ist einiges überliefert (und verloren) worden. Die Poetik von Aristoteles wird ja gelegentlich noch heute als Standardwerk empfohlen.

  3. Normalerweise schließe ich mich ungern dem Gejammer im deutschen RSP-Netz an, aber im Fall von Mittelerde-D&D bin ich auch sehr zögerlich. Ich weiß nicht, wie weit man die D&D-Regeln verdrehen will, damit das funktioniert. HdR beschreibt eine Welt, in der Magie/Macht/Kabumm! usw. aus der Welt schwinden und mit der Zeit alles mundaner und gewöhnlicher wird. In welcher Hinsicht ist das D&D? Das ist Anti-D&D.

  4. Zufällig haben wir gestern unsere Imperial Assault-Runde beendet mit dem Finale. Und auf der Hin- und Rückfahrt hab ich Euren Podcast gehört, welcher gerade auf Imperial Assault kam, kurz bevor ich zu Hause war. Da blieb ich dann gleich im Auto sitzen, muss aber sagen, dass sich unsere Wahrnehmung des Spiels nicht decken.

    Vielleicht erstmal unsere Rahmenbedingungen: 3 SC (bei 3 Spielern), 2 mit Descent 2 Vorerfahrung, Spielausrichtung: knallhart gegeneinander (also Rebellen vs. Imperium und nicht in dem von Euch vorgeschlagenen Rollenspielmodus). Wir haben jede Mission außer einer erzwungenen Nebenmission gewonnen, aber etwa 70-80% der Einsätze waren knapp. Das Finale spitzte sich z.B. auf einen Fifty-Fifty-Würfelwurf zu, den wir für uns entschieden haben …

    Jedenfalls hat es uns im Prinzip gut gelegen, auch vom Balancing her, am Tisch aber auch 4 Leute, die an Taktik Freude haben (was ich von Euch auch annehme, aber es gibt ja auch genug, denen das kein Spaß macht und die mit einem „Rollenspielmodus“, wie ihr es nanntet, besser bedient wären).

    Ich hatte das Spiel zur Mitte der Kampagne auch rezensiert (und mit Descent 2 verglichen):
    -> https://greifenklaue.wordpress.com/2016/03/16/rezi-star-wars-imperial-assault/

    Folgende Beobachtungen:
    – Bei 3 SC hatten wir den Vorteil einer Zusatzbewegung, bei 2 dürfte das ähnlich bzw. noch ausgeprägter sein. Da man häufig irgendwohin muss, kann das ein großer Vorteil gegenüber vier Spielern sein.
    – Trotzdem ist die Idee, keine Gegner rauszunehmen, imho nicht so gut. Wir haben versucht, gezielt die gefährlichsten Gegner rauszunehmen (z.B. eWeb-Schütze) und insbesondere auch noch handelnde Gruppen zu dezimieren. Also wenn der imperiale Spieler schon 2 Gruppen gesetzt hat, dann mit der 3ten ordentlich aufräumen. Weil ja zu allermeist das Ziel des Imperialen ist, jeden zu verletzen und das den Schaden minimiert. Und natürlich: dem Imperialen mehr Punkte nehmen, als er nachsetzen kann. Daher funktioniert das „jede Runde ne rote Garde“ auch nur bedingt.
    – Ansonsten war es natürlich positiv zu werten, dass es kein reines Weggeschiesse ist, sondern man sich sehr genau überlegen muss, wie man seine Aktionen setzt, zumal durch die Rundenbegrenzung Druck entsteht und man sich nicht unendlich lang vor der Tür rumtreiben kann.

    Ich freu mich in jedem Fall auf die erste bzw. erste große Erweiterung und mit neuen Kampagnenkarten würde ich dann nochmal loslegen (bzw. diesmal als imperialer Spieler).

    Ich hoffe, ihr habt dann auch nochmal ordentlich Spaß daran (andererseits kennt ihr mit Shadow of Brimstone schon das allerbeste Crawlergame ;).

  5. Zu den restlichen, bis dahin gehörten Themen:

    @GRT und Vorschläge für Benjamin: Wir sagen zu unseren Leuten vom monatlichen RPG-Treff, dem RollenspieldinG, immer, dass sie zu diesem Termin einfach mal die Leute mitbringen sollen, die ein Interesse an dem Thema haben könnten, z.B. die Kumpels von den Brettspielrunden oder der Arbeitskollege, der immer schonmal wissn wollte, was das ist. Und wenn da nur einer vom am Hobby backen bleibt, ist das letztlich ein Erfolg. Insofern, mach doch eine Spielrunde mit Leuten aus Deinem Umfeld, die noch keine Rollenspieler sind. Oder, macht es System matters nach, und macht ne Minicon zum GRT. Die Pakete kosten nicht viel (15 Euro) und die Hürden sind nicht allzuhoch. Und wenn 10 Leute zur Ausgespielt!-GRT-Con kommen, ist das doch ein Riesengewinn für die Szene!

    @D&D und Mittelerde: Passt auf dem ersten Blick nicht, da geb ich den Vorredner recht. Aber auf dem zweiten ist das ne tolle Combo. Gerade wenn man sich D&D 5 anguckt, wo mag. Gegenstände deutlich reduziert sind und auch die Bonikurve abgeflacht wurde, könnte das passen. Auch in der Hinsicht, dass es sich um das bekannteste Rollenspiel und die wohl bekannteste Fantasywelt sind, die da ein Tête-à-Tête eingehen.

    (Und @Dietmar: Ja, sicher, gibt es solche Runden und wenn alle Spaß haben, wunderbar. Aber sicher ist nicht jede D&D-Runde so, ganz im Gegenteil, als größtes und bekanntestes RPG gibt es ein ganzes Spektrum an unterschiedlichen Spielweisen und -stilen, die sich dort wiederfinden.).

    @Tails of Equestria: Dahinter steckt wohl ein Tabletopverlag, welches zusätzlich auf Merchandising-Unterstützung spezialisiert ist und es wäre ihr erstes Rollenspiel. Einer vom Verlag stellte schon Charakterbögen vor, natürlich in rosa …
    -> https://greifenklaue.wordpress.com/2016/03/20/tales-of-equestria-offizielles-my-little-pony-rpg/

    Ich selbst hab dank meiner Schwester angefangen, My little pony zu gucken, die ist da ein … Ultrafan, und weil sie unter Nerds sehr beliebt ist, dacht ich, schaden kann es ja nicht. Und so treffen wir uns einmal die Woche zum Mittagsessen und gucken zwei, drei Folgen, je nachdem, wieviel wir vorher verquatscht haben. In Staffel 2 gibt es z.B. einen kurzen Big Lebowski-Cameo …

    Und wenn das RPG auch nur 0,1% der MLP-Fans ansprichst, haben sie mehr Rollenspieler generiert, als in den letzten 5 Jahren durch – teils tolle – Einsteigerboxen.

    Soweit … Nachher wird weitergehört 😉

    1. Ja, die anderen hatten ja auch Spaß. Aber wenn ich trotz angesagter Unlust für religiöse Charaktere einen Kleriker auswürfeln muss, „weil wir sonst keinen Heiler haben“, dann hab ich halt als einziger keinen. Oder wenn alle die Augen verdrehen, wenn ich versuche, mit meinem (ebenfalls aufgezwungenen) Halborkenbarbaren Kampfhandlungen durch Rollenspiel zu ermeiden, statterstmal mächtig draufzuhauen. Vielleicht wäre das in anderen Gruppen nicht so gewesen, aber nach 2 Versuchen bin ich da nicht sehr zuversichtig. D&D fördert mMn Kampfgewürfel und oberflächlich-bunte High-Hack_and-Slay-Kitchensink-Fantasytmosphäre.Hab mir jetzt die kostenlosen PDFs der 5. Edition und einige Podcasts zum Thema reingezogen, und sehe da keinen großen Unterschied.

      1. Naja, jemanden zu einem bestimmten Charakter zu zwingen, ist generell faldch, egal ob D&D, DSA, Mittelerde oder Fate …

        Und einen Kampf zu meiden ist bei D&D üblicherweise der ressourcenschonenste Weg, sollte also allen gefallen 😉

        Dass Du es durch „Rollenspiel“ vermieden hast, diese Ausdrucksweise find ich falsch. Was Du meinst ist Interaktion / Charakterspiel, auch andere Bestandteile gehören zum Rollenspiel.

    2. D&D 5 ist nach wie vor ein gamistisches Rollenspiel, das stark auf Kämpfe aufbaut. Es ist sicherlich ein großer Fortschritt von den simulationistischen 3 und noch mehr von 4, aber der Fokus ist nach wie vor nicht das Charakterspiel, soll es auch nicht sein. Die von Greifenklaue angeführten Veränderungen kommen Mittelerde sicher etwas entgegen, aber dennoch fühlt es sich heute IMHO verkehrt an und wäre sicherlich nicht meine Wahl. Mein jüngeres Ich vor 15 Jahren oder so wäre aber zutiefst begeistert. 🙂

      1. Ich hoffe, der Fokus von Mittelerde ist auch nicht das Charakterspiel. 😉

        Zumal laut GNS ist die andere Stilrichtung Narritativ. Weil (wichtig), Charakterspiel ist in allen drei Stilen möglich (und wichtig).

        Aus den Büchern würde ich da eine gesunde Mischung ableiten, die aus wesentlich mehr besteht aus Charakterspiel.

        Aber ja, D&D 5 kann man nicht einfach so mittelerisieren. Man muss immer noch das an Magie drehen und den mag. Gegenständen, aber D&D war ja spätestens seit D&D 3 immer auch Baukasten und gerade die 5te kann das wieder gut. Neue Klassen, neue Hintergründe und schon seh ich da einen Feuerball am Ende des Tunnels …

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