Rom – das ewige Rollenspiel-Szenario

Warum strahlt das längst vergangene Römische Imperium noch heute eine derartige Faszination aus?

Welche Epochen der römischen Geschichte eignen sich besonders für ein zünftiges Rollenspiel-Szenario?

Und was haben die Römer jemals für uns getan?

Fragen über Fragen – wir haben die Antworten!

Bücher und Comics:

Filme & TV-Serien:

Historisches:

Mythische und historische Personen:

Rollenspiele:

Würfel:

14 Gedanken zu „Rom – das ewige Rollenspiel-Szenario“

  1. Farben auf Statuen: Ha! Über den Chromatographie-Streit habe ich mal ein Referat gehalten. Wobei sich wohl entsprechende Gelehrte selbst nachdem die ganze Farbgebung noch einigermaßen akzeptiert war darüber echoffiert haben sollen, dass dieses deutlich buntere Rom irgendwie orientalisch aussehen würde. (Denen gings halt eben darum, dass sie Goethes reines Mamor-Weiß viel besser fanden, wegend er erhabenheit und so.)

    Knabenliebe/Päderastie: Das wurde selbst damals im alten Rum aber auch extrem skeptisch betrachtet und dementsprechend Reflektiert.
    Vollkommen “unbekümmert” wurde die Praxis weder bei den Griechen noch bei den Römern wirklich vollzogen. (Und die Römer waren da mWn sogar deutlich “lustfeindlicher” als die Griechen.)

    Kindheit: Die ist letzten Endes eine Erfindung der Neuzeit.

    “Crossover mit anderen Grups-Systemen”: Ich weiß zwar was gemeint ist, aber irgendwie erzeugt die aussage “andere Gurps-Systeme” bei mir gerade einen unterdrückten Lachanfall nach dem anderen. ^^

    Requiem for Rome: Der große Plottwist bei dem Setting soll gerade der Untergang von Rom sein, der Zeitgleich auch der Untergang der Requiem Camarilla darstellt.

    Frauen in Rom: Das wäre tats#ächlich ein wenig schwierig. Wobei aber eventuell die Sache mit dem römischen Scheidungssystem und den danach auftretenden Problemen eventuell spezielle Seitentüren für sich freier bewegende Frauen u.U. eröffnen könnte. (Alternativ natürlich immer sehr begehrt: Die als Mann verkleidete Frau.)

    “Jeder Vampir behauptet bei der Kreuzigung dabiegewesen zu sein”: Der Spruch stammt von Spike aus Buffy. (Wobei spike ja eindeutig Woodstock den größeren Vorrang gegeben hat. Schade, dass die Serie damals eingestellt wurde.) ^^

  2. Zur Ergänzung eurer Notizen:

    Der Historiker, der über einen Krieg zwischen Alexander und Rom spekuliert hat, war Titus Livius. Er schreibt darüber in Buch 9 seines Werkes „Ab urbe condita libri“. Hier einen englische Übersetzung bei Project Gutenberg:

    http://www.gutenberg.org/ebooks/10907

    Und der lateinische Text, falls sich jemand daran versuchen möchte:

    http://www.thelatinlibrary.com/livy/liv.9.shtml

    Titus Livius ist im Alternate History-Bereich berühmt dafür mit genau dieser Geschichte den ersten Genre-Vertreter geschrieben zu haben.

    Der von Hadrian gegründete Kult war der Kult des Antinoos. Näheres bei Wikipedia.

    Die Geschichte über Marines in Rom ist „Rome Sweet Rome“:

    https://en.wikipedia.org/wiki/Rome_Sweet_Rome

    Ein kürzlich veröffentlicher Artikel über die Filmadaption:

    http://www.ft.com/cms/s/2/1aae5570-c27f-11e2-ab66-00144feab7de.html

    Also ich weiß nicht welche Geschichte Jens meint, aber die Beschreibung erinnert mich an „Roma Eterna“ von Robert Silverberg. Nur dass sich dort das Christentum nicht durchsetzt und eine Gruppe Hebräer im Geheimen plant, zu den Sternen aufzubrechen, um der von Rom beherrschten Erde zu entfliehen.

    http://www.uchronia.net/bib.cgi/label.html?id=silvromaet
    https://en.wikipedia.org/wiki/Roma_Eterna

    1. Ach ja, noch eine Ergänzung. Auf die Frage „Und was haben die Römer jemals für uns getan?“ hätte ich ja als erstens auf unser Zivilrecht verwiesen. Das beruht meinem Verständnis nach unter anderem auf dem Gemeinen Recht und damit auf Römischen Recht.

  3. Ansonsten sehr interessante Folge. Ich habe Rom bisher noch gar nicht als Rollenspielszenario in Erwägung gezogen. Lediglich Cthulhu Invictus kannte ich irgendwo her. Was vielleicht ein bisschen fehlt, ist eine Diskussion darüber, wie lohnenswert das Szenario ohne historische Kenntnisse ist oder wie problematisch, wenn es sehr unterschiedliche Kenntnisse gibt. Andererseits ist das vielleicht etwas, das man mal allgemeiner besprechen könnte.

    Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Ausgespielt eine Folge über Alternativzeitlinien machen muss.

    1. Fest geplant haben wir dieses Jahr nichts (wir wissen noch nicht wann wir da sein können, haben es aber vor), aber vielleicht lässt sich ja was organisieren

  4. Nur für’s Protokoll: Das aus Asterix allgemein Bekannte Caesar-Zitat „Alea iacta est“ wird in der Regel falsch übersetzt. Der Fehler hat sich bei euch leider auch eingeschlichen. Das Zitat (das übrigens im Singular korrekt ist, auch wenn man hier und da den Plural antrifft) lautet übersetzt nicht „Der Würfel ist gefallen“ sondern „Der Würfel ist geworfen (worden)“. Der Spruch ist ein Glücksspielspruch und bedeutet da in etwa das gleiche, wie das heute beim Roulette benutzte „Rien ne va plus“–„Nichts geht mehr“.

    Oberflächlich betrachtet könnte man meinen, dass zwischen „Der Würfel ist gefallen“ und „der Würfel ist geworfen“ kein wesentlicher Bedeutungsunterschied besteht, allerdings zeigt sich bei näherer Betrachtung, dass die korrekte Übersetzung durchaus eine andere Bedeutungsnuance hat: ein gefallen Würfel zeigt bereits sein Ergebnis, ein geworfener Würfel ist noch im Fall und das Ergebnis ist noch ungewiss.

    Caesar brachte das Zitat an, als er bei der Rückkehr nach Rom mit seinen Truppen den Rubikon überschritt. Dem Gewohnheitsrecht nach mussten Feldherren ihr Heer entlassen, bevor sie diesen Grenzfluss überschritten. Es wurde als Bedrohung Roms empfunden, wenn ein Feldherr mit seinen Truppen Italien betrat. Caesar soll–seiner Biografie nach Sueton nach–bei der Überschreitung des Rubikon diesen Ausspruch getätigt haben, um deutlich zu machen, dass seine Tat unweigerlich Folgen haben würde, deren Auswirkungen jedoch noch nicht absehbar waren.

    Wahrscheinlich ist übrigens, dass Caesar dieses Zitat nie wirklich selbst benutzt hat, sondern dass es ihm von einem Geschichtsschreiber in den Mund gelegt wurde. Aber das ist natürlich nur eine Nebensache.

  5. Also, tolle Folge, habe einiges neues erfahren und konnte einige Ideen mitnehmen – und unterhalten hat es auch.

    Ein Nutzer unseres Forums arbeitet gerade an Romeslayers, da wird er hier bestimmt einiges abgreifen können. Ansonsten freut er sich natürlich über Feedback für seine Rome-Umsetzung:
    -> http://forum.greifenklaue.de/hruns-rpg-schmiede/

    Ein weiteres interessantes Rom-Rollenspiel – deutschsprachig! – ist Ante Portas, Rollenspiel im Jeanstaschenformat, basierend auf den 1W6-System:
    -> http://1w6.org/deutsch/welten-und-kampagnen/ante-portas

    Wir sehen uns auf der Nordcon!

  6. PS.: Auf einen Comic wollte ich noch hinweisen: Die Adler Roms – Comic um einen Römer und einen Germanen (als röm. Kriegsgeißel), die gemeinsam aufwachsen. Gute Eignung für eine RPG-Umsetzung.

  7. Also Leute, ich höre eueren Podcast echt gerne (und auch regelmäßig), deswegen tut es mir auch leid, euch das sagen zu müssen, aber diese Folge war nicht eure beste! Ihr habt eine gute Stunde damit zugebracht, unausgegorenes Halbwissen über römische Geschichte zusammen zu werfen. Das Ergebnis wird der Komplexität dieses spannenden Themas leider kaum gerecht und vermittelt in einigen Punkten falsche Informationen.
    Lasst euch von dieser Kritik nicht entmutigen. Ich freue mich darauf auch weiterhin von euch auf unterhaltsame Weise zu Themen rund ums Rollenspiel informiert zu werden, aber vielleicht solltet ihr euch bei so einem „Sachthema“ das nächste mal einfach einen Experten dazuholen.
    Viel Spaß und Erfolg weiterhin,
    Steffen

    PS: Eine gute Einführung in die Römische Geschichte in Form eines Podcast gibt es übrigens unter: http://thehistoryofrome.typepad.com/

  8. Hej Ausgespielt. Super Folge, jetzt schon 3 x durchgehört, und das trotz der fast 2 Stunden 😀
    Da ich grade eine Rom-Kampagne in der Nach-Sulla Zeit plane kam mir dies auch richtig gelegen. Bin fast aus den Wolken gefallen als ihr euch damit beschäftigt habt und auch noch richtig viel Sagen konntet, was mir nicht geläufig war.

    Auch guter Verweis auf Cthulhu. Ihr dürft die großen Alten gerne öfter erwähnen oder ihm einen eigenen Podcast widmen =)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert