Das Fermi-Paradoxon

„Wo sind sie?“

Jens stellt sich ganz allein der Frage, ob wir wohl ganz allein sind im Kosmos.

Ausgangspunkt ist das Fermi Paradoxon:

„Der weit verbreitete Glaube, es gäbe in unserem Universum viele technologisch fortschrittliche Zivilisationen, in Kombination mit unseren Beobachtungen, die das Gegenteil nahelegen, ist paradox und deutet darauf hin, dass entweder unser Verständnis oder unsere Beobachtungen fehlerhaft oder unvollständig sind.“

Welche Lösungsvorschläge gibt es, wo könnten sich unsere kosmische Verwandtschaft verstecken, oder gibt es sie etwa gar nicht? Hier werden diese Fragen ein für alle mal geklärt…oder auch nicht.

Unter anderem erwähnt werden:

 

14 Gedanken zu „Das Fermi-Paradoxon“

  1. Ja, das berühmte Fermi-Paradoxon. Spannendes Thema und eine gute Folge.

    Mir scheinen die sinnvollsten Lösungen, dass kulturschaffendes Leben sehr selten ist (schon die Dinos hatten jede Menge Zeit, technologisch zu werden, wurden es aber nie) oder dass eine Zivilisation, die Funk entwickelt, relativ bald in die technologische Singularität läuft und danach keinerlei Interesse am Kontakt mit so primitiven Wilden wie uns hat.

    Nur nebenbei bemerkt, dieses ganze Argument der Feinabstimmung des Universums wird gerne völlig aufgeblasen. Da steckt nicht so viel hinter, wie zunächst klinkt, und man kann damit weder Paralleluniversen noch Schöpfer belegen.

  2. Wirklich eine interessante Folge zu einem interessanten Thema. (Und natürlich auch danke für die Lektüreliste. Da sind ein paar Titel bei, die ich noch nicht kenne. ^^)

  3. Hochspannende Folge!

    Bzgl. Filtertheorie (bin gerade an der Stelle, ggf. korrigierst Du Dich noch im Laufe des Podcasts): Eine Mikrobe auf dem Mars würde nicht belegen, dass der Filter zwingend noch vor uns liegt (in der Zukunft). Du nennst ja selber Filter, die zwischen Einzellern und intelligenten Leben liegen (Mehrzeller, komplexe Geschöpfe, Intelligenz). Erst wenn man intelligentes Leben entdecken würde, dann gäbe es einen Filter in der Zukunft zu fürchten. Oder?

    1. Eine Mikrobe auf dem Mars wäre nach der Hypothese vom Großen Filter eine schlechte Nachricht, aber nicht die schlechteste Nachricht. Je Komplexer das Leben ist welches wir finden umso näher rückt der Große Filter von der Vergangenheit an die Gegenwart heran und liegt dann irgendwann in der Zukunft.
      Wenn Leben ein zweites Mal unabhängig von der irdischen Evolution im Einzelligen Bereich entstanden ist, dann kann dieser Evolutionäre Sprung schon mal nicht der Große Filter sein. Das heißt wie du richtig sagst es könnte immer noch eine der weiteren Entwicklungsstufen sein, die das Leben auf der Erde gemeistert hat. Aber eine Möglichkeit ist eben schon mal ausgeschieden und die Gefahr rückt näher. Deshalb gilt Mikrobe auf dem Maars schlecht, fossiler Mehrzeller auf dem Mars noch viel schlechter, wenn man eben den Überlegungen zum Großen Filter folgen will.

        1. Ja, alles klar, in dem Sinne ist es natürlich eine schlechte Nachricht, aber immer noch möglich, dass der filter vor uns liegt – so denn die Theorie richtig wäre.

          Also, sehr anregend, die Folge!

  4. Wie wäre es damit, dass wir hier bereits der Teil einer Expansion sind? Stichwort Panspermie.

    Damit sind wir die einzigen in unserem „Sektor“. Es würde also kein zweiter herkommen.

    Man könnte das „Leben, wie wir es kennen“ ja auch ganz abstrakt als Spezies definieren. Im Gegenzug zu „Leben, wie wir es uns nicht vorstellen können“. Historisch gewachsen ist ja die Einstellung, dass deremsch als Spezies zählt.

  5. Ich finde das Fermi-Paradox ist eine spannende Frage — nicht ganz sicher, ob ich es ein Paradoxon nennen würde — und es hat ja auch viele interessante Hypothesen hervorgebracht. Allerdings reicht unsere Erkenntnislage meiner Ansicht nach nicht aus, um es wirklich zu bewerten. Gerade mit der Begriff Wahrscheinlichkeit wird da zu oft leichtfertig hantiert. Wahrscheinlichkeiten kann ich nur seriös angeben, wenn ich mir bei den Grundlagen der Abschätzung halbwegs sicher bin.

    Übrigens weiß ich nicht mal, ob man aus so einer Hypothese wie, da draußen sind Außerirdische, die uns zerstören wollen, Schlussfolgerungen für unser Verhalten ziehen sollte. Also nur zu lauschen und nicht zu senden, nach dem Motto „Better safe, than sorry“. Denkbar wäre ja auch der Umkehrfall. Sagen wir die Ressourcen unseres Sonnensystems erweisen sich als nicht ausreichend, um es verlassen zu können. Sagen wir, wir leben zum falschen Zeitpunkt oder es fehlt an bestimmten Phänomenen, um Beobachtungen zu machen, die uns die Entwicklung von Technik erlaubt mit der wir das Sonnensystem verlassen können. Möglicherweise wäre dann unsere einzige Chance in den Austausch mit einer außerirdischen Zivilisation, die diesbezüglich mehr Glück hatte, zu treten. Der „kritische Fehler“ (aus Sicht unserer eigenen Expansionsbemühungen) könnte es dann sein, nicht aktiv zu senden.

    Sonstiges:

    Ist bei 36:44 der Roman „The Killing Star“ von George Zebrowski und Charles Pellegrino gemeint?

    Und nur nebenbei beim Nachlesen bin ich über dieses Paper von 2005 (Preprint) gestolpert: http://arxiv.org/abs/astro-ph/0506110

    intelligent communities will tend to migrate outward through the Galaxy as their capacities of information-processing increase, for both thermodynamical and astrochemical reasons.

    Hat mich an die Reaper aus Mass Effect erinnert. Das Spiel ist von 2007, vielleicht war das eine Inspiration. Andererseits kommt es mir vage so vor, als ob ein Trope wie „das Böse am Rand der Galaxie“ schon länger existiert. Und wer weiß, vielleicht ist ja auch die Idee in dem Paper schonmal formuliert worden.

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